Der Adams Peak ist ein 2243m hoher Berg im Hochland von Sri Lanka. Er ist bekannt für den Sri Pada, eine Vertiefung in einem Felsen nahe seinem Gipfel welche auch als Fußabdruck des Buddha gilt. Aus diesem Grund pilgern neben Touristen auch jährlich unzählige Einheimische zum Adams Peak, um diesen Fußabdruck zu besichtigen.
Es gibt verschiedene Varianten die Wanderung zum Adams Peak anzugehen. Man kann alleine hinaufgehen oder mit einem erfahrenen Guide und auch was das Thema Uhrzeit betrifft gibt es verschiedene Optionen.
Wir haben uns eine sehr spezielle Option ausgesucht und sind gemeinsam mit einem Guide und ausgerüstet mit Stirnlampe um 2 Uhr Nacht losgestartet. Wir hatten beim Aufstieg 5500 Stufen zu bezwingen. Da im August Nebensaison ist, wurde auch die öffentliche Beleuchtung nicht aufgedreht. Wir sind dann ca. 3 Stunden lang in der Dunkelheit auf den Adams Peak raufgewandert und haben bei dieser Vielzahl von Stufen (teilweise sehr hohe und seichte Stufen) nicht nur einmal geflucht. Oben angekommen war es sehr kühl und auch windig. Noch war es dunkel, aber man hat schon die ersten rötlichen Verfärbungen des Himmels gesehen welche den Sonnenaufgang einläuten.
Wir mussten nur noch kurz warten. Nach und nach hat der Himmel leicht andere, immer stärkere Farben bekommen, bis die Sonne endlich komplett zu sehen war – ein wunderschönes Bild.
Ein weiteres Highlight war für mich, dass der Himmel so klar war, dass man in den Wollen auf der anderen Seite des Sonnenaufgangs sogar den Schatten des Adams Peak Gipfels sehen konnte. So etwas habe ich noch nie gesehen, ein sehr spezielles Schauspiel.
Nach etwa einer Stunde der Beobachtung der Himmelverfärbung und Wolkenverschiebungen haben wir dann schlussendlich mit dem Abstieg begonnen. Für diesen haben wir fast genauso lange gebraucht, wie für den Aufstieg da wir versucht haben möglichst knieschonend und generell vorsichtig zu gehen.
Als Resümee hat sich dieser frühe Aufstieg jedenfalls ausgezahlt. Es kostet sehr viel innerliche Motivation mitten in der Nacht aufzustehen und in der kompletten Dunkelheit 5500 Stufen zu bezwingen. Dennoch war es für uns die richtige Option – einen so speziellen Sonnenaufgang zu erleben ist einzigartig.
Dieser Moment des Sonnenaufgangs war sicher berührend und eine tolle Belohnung für den Aufstieg. Was sagst du aber zum Fußabdruck Buddhas? Ist auch er die Strapazen wert?