Nilaveli ist ein unscheinbarer Ort an der Ostküste Sri Lankas. Erst wenn man über Seitengassen durch Hotelareale den Strand betritt, weiß man warum sich hier ein Besuch jedenfalls lohnt. Dort warten nämlich ein unglaublich schöner weißer Sandstrand sowie ein klares tiefblaues Meer. Im Vergleich zu anderen Urlaubsdestinationen mit wunderschönen Stränden, hält sich der Tourismus hier meiner Meinung nach sehr in Grenzen. Wenn man am Meer entlangspaziert (oder läuft), sieht man vereinzelt Hotels und zwischen drinnen dann wieder mehrere leere Grundstücke direkt am Strand. Somit verteilen sich die Touristen sehr gut am Strand und es kommt kein Gefühl eines überfüllten Urlaubsortes auf.

Die Anzahl an Touristen und Kühen am Strand war sehr ausgewogen 😊

Ausflug zum Pigeon Island
Wir konnten direkt beim Hotel einen Bootsausflug zum Pigeon Island buchen. Pigeon Island ist eine Mini-Insel nur wenige Bootsminuten entfernt von Nilaveli beach und wird offiziell als Nationalpark geführt. Das ist wichtig zu wissen, wenn es um einen Ausflug dorthin geht, da man neben den Bootskosten auch die Eintrittskosten für diesen Nationalpark zu tragen hat. Die Insel trägt ihren Namen aufgrund der dort ansässigen Felsentauben.
Nach ca. 15 Minuten Bootsfahrt hat sich unser kleines Boot neben vielen anderen Ausflugsbooten auf der Insel eingereiht. Uns wurde Schnorchel-Zubehör zur Verfügung gestellt und die einzige Einweisung, welche wir bekommen haben, war „Ihr könnt hier auf dieser Seite schnorcheln, dann auf der anderen Seite und um 13:30 treffen wir uns wieder beim Boot und fahren zurück“.

Da es unglaublich heiß war haben wir uns das nicht zweimal sagen lassen und sind in Schnorchel-Montur ins Wasser gestürmt. Dort gibt es mit Bojen und Seilen abgegrenzte Bereiche in denen man ohne Sorge, dass Boote queren in Ruhe schnorcheln kann. Wir haben schöne Korallen und Fische in einer unglaublichen Farbpracht bewundern dürfen. Das Highlight kam dann für mich aber noch ganz am Ende. Im flachen Wasser haben wir einen Riff Hai entdeckt, welcher ca. 3m lang war. Das ist schon etwas sehr Besonderes einem solchen Tier so nahe zu kommen. Man kann nicht jeden Tag sagen, dass man in nächster Nähe zu einem 3m langen Hai geschwommen ist (bzw. in anderen Situationen würde man es vielleicht lieber gar nicht wissen wollen).
Insgesamt war dieser Ausflug sehr schön. Wenn ihr die Möglichkeit habt, würde ich raten euch zu erkundigen ob es eine Randzeit gibt bei welcher eher weniger Touristen unterwegs sind, da diese kleine Insel schon sehr überlaufen war und man beim Schnorcheln sehr aufpassen musste, dass man keinem anderen Touristen hineinschwimmt, während man dabei ist, fasziniert die Fische zu beobachten.
Tirukoneswaram Tempel
Dieser Hindu-Tempel liegt sehr malerisch auf einer Erhöhung direkt beim Meer in Trincomalee und wurde zu Ehren Shivas erbaut. Am Weg vom Parkplatz hin zu diesem Tempel sind wir sehr vielen Tieren begegnet. Von Affen, Rehen, Hunden bis hin zu einem stolzen prachtvollen weißen Hahn, welcher den Tempel ständig umrundet hat, als hätte er sein Revier zu verteidigen.

Unser Fahrer hat uns beim Besuch dieses Tempels begleitet und uns einige interessante Infos mitgegeben. An verschiedenen Stellen im Tempel und außerhalb am Areal des Tempels sieht man einzelne Münzen, welche in Stoff gewickelt und angebunden werden. Uns wurde erklärt, dass das die Menschen machen, wenn sie mit einer konkreten Bitte bzw. einem konkreten Wunsch hierherkommen. Dann wickeln sie eine Münze in einem Stoff ein, binden diesen fest und sprechen ihren Wunsch mehrmals hintereinander klar und laut aus. Wenn sich dann danach ihr Leben tatsächlich in die gewünschte Richtung entwickelt, dann kommen die Menschen nochmals hierher zurück mit einem Obstkorb. Dieser Obstkorb wird den Priestern als Gabe überreicht. Nach einem Gebet wird der Obstkorb dann zurückgereicht. Eine spannende Sache gibt es noch zu diesem Obstkorb zu sagen – viele Menschen haben darin auch eine ganze Kokosnuss. Es gibt ein Ritual diese Kokosnuss bei einem dafür vorgesehenen Platz im Tempelareal auf den Boden zu schlagen. Je nachdem ob bzw. wie diese bricht, soll es darüber Aufschluss geben ob die Herausforderungen, die man im Leben hat, sehr schnell verschwinden werden – also in je mehr Einzelstücke diese Kokosnuss zerbricht, desto schneller sagt man verschwinden aufkommende Probleme auch wieder.

Dieser Tempel ist sehr farbenfroh, prachtvoll und man hat durch die direkte Lage auf einer Anhöhe des „Swami Rock“ eine sehr tolle Aussicht aufs Meer. Auch wenn man sich als Tourist nicht gut mit den Ritualen auskennt, ist es hier auch sehr interessant in die Beobachterrolle zu schlüpfen. Es herrscht ein reges Treiben und man bekommt einiges von dem Austausch zwischen den einheimischen Besuchern und den dortigen Priestern mit.
wieder ein toller Reisebericht 👍
danke fürs dabei sein 😉😁
viel Spass weiterhin und sammle viele schöne Eindrücke