Die Komodowarane – unglaublich groß, sehr rar und wirken von ihrem Erscheinungsbild nicht ganz von dieser Welt – ich glaube das sind die Hauptgründe, weshalb Personen von überall herkommen, um sich diese Wesen von Nahem anzusehen.
So auch wir. Komodo Island ist nicht bewohnt und man hat verschiedene Möglichkeiten für die Anreise. Am schnellsten kommt man vom Westen der Insel Flores, von Labuan Bajo, nach Komodo. Vom Hafen in Labuan Bajo gibt es unzählige Anbieter, welche jeden Tag Komodo-Touren starten. Dabei gibt es ein- bis mehrtägige Touren. Da ich sehr leicht seekrank werde und man bei den mehrtägigen Touren am Boot schlafen müsste, ist die Entscheidung für eine eintägige Tour sehr leichtgefallen.
Am Tag der Tour mussten wir sehr früh aufstehen, da wir bereits um 05:30 von unserem Hotel in Labuan Bajo abgeholt wurden. Kurze Zeit später sind wir am Hafen angekommen und wir starteten auf einem kleinen Boot mit ungefähr 10 weiteren Touristen und einigen Crew-Mitgliedern los. Während der Bootsfahrt konnten wir den Sonnenaufgang beobachten – das war bereits ein super Start in den Tag.


Nach einer Fahrt von ca. 45 Minuten erreichten wir unser erstes Ziel – Padar Island. Diese Insel gehört auch zum Gebiet des Komodo-Nationalparks dazu. Auf der Insel selbst leben auch einige Warane, jedoch weit nicht so viele wie auf Komodo. Wir sind zu der Insel, um dort eine kleine Wanderung zu verschiedenen Aussichtspunkten zu machen – es waren zwar unglaublich viele Leute unterwegs, aber die Aussichten waren grandios.

Nach Padar Island sind wir mit dem Boot weiter zum Pink Beach gefahren. Dieser ist bereits auf der Insel Komodo. Der Sandstrand schimmert hier leicht pink und ist aus diesem Grund ein sehr beliebtes Fotomotiv bei Touristen geworden. Der Grund, weshalb der Strand diese Farbe hat, ist, dass an diesen Strand abgebrochene rote Korallen angeschwemmt werden. Diese Stücke von roten Korallen haben sich mit der Zeit mit dem Sand vermischt und ergeben nun einen rosa schimmernden Strand. Warum das genau dort so ist, konnte ich jedoch leider nicht herausfinden.

Anschließend sind wir dann endlich zum eigentlichen Hauptgrund des Tagesausflugs gefahren – zum Eingang des Komodo-Nationalparks. Dort angekommen haben wir eine kurze Einweisung von unseren 3 Guides bekommen. Diese haben uns gebeten immer als Gruppe zusammenzubleiben und immer hinter ihnen stehenzubleiben, wenn ein Waran in der Nähe ist. Sie selbst waren mit Stöcken zur Verteidigung ausgestattet, sollten die Warane angreifen. Sie meinten aber zum Glück, dass es kaum vorkommt, dass ein Waran einen Menschen angreift, solang man ihnen ihren Freiraum lässt und nicht direkt ihren Weg kreuzt.
Schon kurz nach dem Start unseres Spaziergangs haben wir einen jungen Waran im Gebüsch herumgehen gesehen. Nach und nach haben wir immer wieder einzelne Warane gesehen (sie sind absolute Einzelgänger), unter anderem auch sehr große ausgewachsene Exemplare. Teilweise sind diese ruhig gelegen und haben das Geschehen beobachtet und teilweise haben sich diese sehr flott in Bewegung gesetzt.
Junge Komodowarane sind gute Kletterer und halten sich hauptsächlich auf Bäumen auf, um beispielsweise Vögeln nicht zum Opfer zu fallen. Sie fressen beispielsweise Insekten. Ausgewachsene Komodowarane erlegen auch größere Tiere wie Wildschweine und Mähnenhirsche. Dafür setzen sie ein Gift ein, welches in Drüsen in ihrem Unterkiefer produziert wird, Dieses Gift verlangsamt die Blutgerinnung und verursacht einen Schock. Neben den erbeuteten Tieren fressen Komodowarane auch Aas.
Es war ein Glück so viele Warane an dem Tag zu sehen. Unsere Guides sagten uns, dass es Tage gibt, an denen man keinen einzigen sieht und schon bei einem Waran kann man sich glücklich schätzen – ich glaube wir haben 5 Warane an diesem Tag gesehen! 😊

Nach Komodo Island sind wir mit dem Boot weiter nach Taka Makassar gefahren. Es ist eine Mini-Insel, oder ich würde sie eher als schmale Sandbank bezeichnen. Man braucht gefühlt nicht einmal eine Minute, um von einem zum anderen Ende der Insel zu gehen. Das Meer rundherum ist wunderschön türkisblau gefärbt und dieser Ort lädt zum Baden und Entspannen ein.
Anschließend haben wir noch an 3 verschiedenen Stellen einen Zwischenstopp zum Schnorcheln eingelegt. Auch vom Boot aus von einem Ort zum nächsten hatten wir super Aussichten.

Beim ersten Schnorchel-Stopp hat uns unser Guide eingeschworen, dass wir uns mit Flossen und Schnorchel fix fertig machen sollen und wenn er „Springen“ ruft, wir dann wirklich alle sofort ins Wasser springen. Gesagt – Getan – Gelohnt! Bei diesem Spot haben wir Manta-Rochen gesehen. Und zwar nicht nur einen, sondern eine Gruppe aus 6 Rochen, welche jeweils eine Spannweite von 2-3 Metern hatten. Diese waren uns ganz nah und sie sind gemeinsam geschwommen und haben sich gedreht, als würden sie tanzen – ein unglaubliches Schauspiel!
Bei den zwei weiteren Schnorchel-Stopps haben wir noch Schildkröten und eine Vielzahl schöner bunter Fische gesehen. Es war ein perfekter Tag mit einer Vielzahl unglaublich schöner Erlebnisse.
Tipp: Wenn ihr nur eine begrenzte Zeit für euren Aufenthalt habt, würde ich guten Gewissens sagen, dass ein Tagesausflug so wie wir ihn gemacht haben ausreichend ist. Der Tag ist sehr lange, aber man sieht sehr viel. Wir haben mit einigen anderen Urlaubern gesprochen, welche mehrtägige Touren gebucht haben, und diese haben kaum mehr Plätze gesehen als wir – sie sind lediglich etwas länger an den Plätzen verweilt. Falls ihr vorhabt nach Indonesien zu reisen, plant unbedingt einen Aufenthalt an diesem unfassbar schönen und abwechslungsreichen Ort ein. 😊
Im Video sieht man auch die Mantas! ;)
Unglaublich was für tolle Abenteuer du fast jeden Tag erlebst👍☺️. Um das Erlebnis mit den Mantas beneide ich dich besonders! Ich wünsche dir weiterhin täglich so viele schön Begebenheiten wie bisher.🥰
Übrigens, der Gast bin ich 😄
Liebe Grüße Waldi
Ich beneide dich um das Erlebnis auf Komodo-Islan, großartig!!! Als wir in grauer Vorzeit in Indonesien waren haben wir Sumatra, Java und Bali und davor noch den Malaysischen Teil von Borneo bereist. Aber für einen Trip auf Komodo war die Zeit zu kurz; wir waren damals ja nur drei Wochen unterwegs.
Danke auch für deine Nachrichten an Gerold! Deine Beiträge sind wunderbar! Wir freuen uns schon auf die aus Japan (haben gehört dass du schon dort bist 😍)
Ich bin immer noch hin und weg von den Komodowaranen und den Manta-Rochen... so majestätische Tiere! :)