Da ich an meinem ersten Tag in Hakone den Mount Fuji leider nur durch eine dicke Wolkendecke erahnen konnte, war ich sehr motiviert diesen an Tag 2 dann nun tatsächlich zu sehen – immerhin war das DER Grund, weshalb ich in diese Gegend gefahren bin.
Man sagte mir, dass man eher eine Chance hat den Fuji gut zu sehen, umso früher man unterwegs ist. Aus diesem Grund bin ich um 05:30 aufgestanden und habe mich um 6 Uhr mit dem Bus auf den Weg zum Ausgangspunkt der Wanderung gemacht. Der Ausgangspunkt war sehr einfach mit dem Bus zu erreichen. Man kann direkt von der Odawara oder der Hakone Station starten und steigt dann bei der Station „Sengoku“ aus. Auch dieser Bus ist beim „Hakone Free Pass“ mit inbegriffen.
Beim Startpunkt der Wanderung wartet bereits das erste Highlight – der Kintoki-Schrein. Der Schrein liegt schön eingebettet in der Natur und es ist angenehm diesen in Ruhe besichtigen zu können ohne eine große Anzahl anderer Touristen.

Nachdem ich den Schrein hinter mir gelassen habe, schlängelte sich ein Weg mit vielen freiliegenden Wurzeln den Berg hinauf. Es gab kaum Verschnaufpausen, der Weg ging ohne Umschweife steil bergauf. Trotz der frühen Uhrzeit war die Sonne schon unheimlich intensiv und ich war innerhalb kürzester Zeit komplett durchgeschwitzt. Am Weg zum Gipfel kamen mir schon einige einheimische Wanderer entgegen. Ich dachte mir nur: „Wann müssen sie aufgestanden sein, wenn sie bereits wieder beim Abstieg sind?“

Nach ungefähr 1,5 Stunden Wanderung erreichte ich dann schließlich den Gipfel des Mount Kintoki und es hat sich jedenfalls gelohnt. Der Mount Fuji war zwar nicht komplett zu sehen, aber die Spitze war wolkenfrei und der Blick einfach traumhaft. Es waren nur eine Handvoll Touristen oben und ich kaufte mir einen Kaffee, setzte mich auf eine Bank in der Sonne und genoss einfach nur diesen einmalig wunderbaren Ausblick!

Während meines Aufstiegs habe ich einen Touristen aus Indien und oben angekommen einen weiteren Touristen aus Österreich kennengelernt. Zusammen setzten wir unsere Wanderung fort. Unser Ziel war es vom Mount Kintoki aus weiter zum Otome Pass zu wandern.
Der Weg schlängelte sich bergauf und bergab den Bergkamm entlang und wir kamen bei wunderschönen Aussichtspunkten vorbei. Zwischendurch trafen wir einen Einheimischen, der uns erzählt hat, dass er früher Bergführer war und schon bereits 3000-mal am Kintoki oben war. Er hatte wilden Pfeffer gepflückt und uns diesen zum Kosten gegeben.


Das letzte Stück des Weges führte durch einen unbeschreiblich schönen Wald. Die Bäume waren eng aneinandergereiht und man sah eine Vielzahl an Wurzeln oberhalb des Erdbodens – es war ein sehr besonderes Bild.

Der Wanderweg endete dann wieder an der Straße, an welcher man mit dem Bus zurück in den Ort fahren kann.
Für diese Aussicht auf den Fuji hat sich das frühe Aufstehen jedenfalls gelohnt. Der Wanderweg ist zwar anstrengend, aber schön und abwechslungsreich. Also klare Empfehlung meinerseits!
wow, Du hast ja wirklich Glück gehabt, einen Blick auf den heiligen Berg zu ergattern. Meine Freundin Susi hat bei ihrer Reise vergeblich darauf gewartet ... Und DeineFotos wie immer wunderschön!!
Liebe Grüße und weiterhin viel Spaß auf Deiner Entdeckungsreise :) Evi
Für diesen Blick auf den Fuji, wäre ich auch so früh aufgestanden. Es hat sich sowohl für dich, als auch auch für uns gelohnt, da wir nun mit diesen wunderbaren Fotos beschenkt werden. Welch atemberaubender Anblick das doch ist! Der "Wurzelwald" wirkt wie aus einer anderen Welt. Weiterhin alles Liebe! 🌞
Hallo Julia, danke für deine tollen Beiträge, welche ich mit Spannung verfolge. Mit den Berichten über Japan habe ich Gusto auf eine Reise bekommen.... insbesondere die Wanderungen und den Blick auf den Fuji... den zu erklimmen wäre was Feines..😀
Viel Spaß und eine schöne Zeit nun bei den Aussis
lg Thomas
Schon allein der Blick auf den Fuji lohnt wahrscheinlich eine Reise nach Japan. Vielleicht schaffen wir das auch noch einmal. Hoffe du bist wieder fit für dein nächstes Abenteuer. Liebe Grüße von Waldi und Gerold