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Das erste Mal allein auf Reisen…

Autorenbild: JWJW

Aktualisiert: 29. Sept. 2023

Es ist für mich das erste Mal, dass ich allein reise (ich glaube, ich habe das bereits in einem anderen Artikel erwähnt, falls ihr diesen gelesen habt 😊) und ich hatte keine konkrete Vorstellung wie ich diesen Teil meiner Reise erleben werde. Ich wusste weder wie ich mich fühlen werde noch habe ich mir einen genauen Plan gemacht, wo ich genau hinreisen möchte. So organisiert ich im Alltagsleben bin, so sehr wünschte ich mir einen Kontrast – Freiheit und Flexibilität – für diesen Teil der Reise.


Von meinen Freunden habe ich verschiedene Eindrücke bzw. Erfahrungen mitbekommen was das Thema "Allein auf Reisen" betrifft. Es gab welche die meinten, dass es ihnen sehr gut gefallen hat, mal für sich zu sein und sich zu 100% jenen Dingen zu widmen, die man gerade machen mag. Es gab welche die meinten „Man ist nie allein, wenn man allein reist, man lernt immer und überall Leute kennen“ und es gab welche die gemeint haben „Es war interessant es auszuprobieren, aber es ist nichts für mich“.


Durch diese verschiedenen Zugänge habe ich versucht offen und unvoreingenommen in diesen Teil der Reise zu starten. Ich muss jedoch zugeben, dass ich ein bisschen nervös und unsicher war. Der Start der Reise allein war für mich dann recht einfach – im Welikande Yoga Retreat auf Sri Lanka - durch den Fokus alles gemeinsam in der Gruppe zu machen und durch diese tollen Menschen, denen ich dort begegnet bin, hat man sich dort wirklich nie allein gefühlt.


Somit hat meine gefühlte Zeit allein dann so richtig in Kuala Lumpur begonnen und geht nun auf Bali weiter. Ich habe bis jetzt gemischte, dennoch vermehrt positive Gefühle, was das allein reisen betrifft.


Bis zu einem gewissen Grad muss ich jenen Freunden zustimmen, welche gesagt haben „Wenn du nicht allein sein möchtest, dann bist du nicht allein“. Wenn man an Orte geht, wo potenziell einige andere Menschen sind, wie zum Beispiel geführte Stadtbesichtigungen oder Cafés, dann kommt man schon recht schnell mit Leuten ins Gespräch, tauscht Nummern aus und kann sich gemeinsame Aktivitäten mit diesen neuen Bekanntschaften ausmachen. Ich finde diesen Austausch mit anderen Leuten total spannend. Man lernt Menschen mit anderen Lebenshintergründen, Werten und auch zum Beispiel anderen Arbeitsmodellen kennen – das kann das eine oder andere Mal schon auch sehr inspirierend sein. Und jedenfalls bekommt man laufend persönliche Empfehlungen für die eigene Reise, was meiner Meinung die besten Empfehlungen sind.


Es gibt jedoch auch Tage oder Momente, an denen man sich Gesellschaft wünscht und gerade Niemanden hat mit dem man etwas unternehmen kann. Dieses Gefühl für sich zu sein, obwohl man es nicht aktiv eingeplant hat, ist ein Gefühl, dass ich bisher so nicht kannte. Zu Hause in meinem Alltag bin ich nur allein, wenn ich das möchte – also, wenn ich das aktiv einplane und Zeit für mich allein haben möchte. Dieses selbst gewählte allein sein genieße ich dann auch und sehe es als Kontrast zu meinem Alltag in welchem ich durch Job, Hobbys und auch durch mein soziales Umfeld gut beschäftigt bin (was ich aber auch mag und sehr wertschätze).


Ich versuche diese Momente hier allein auf Reisen dann auch als Chance zu sehen – nämlich die Chance sich mit mir zu beschäftigen – meinen Zielen, Bedürfnissen und Wünschen. Das sind nämlich genau jene Dinge, die im Alltagsgeschehen oft zu kurz kommen und man „keinen Kopf“ dafür hat, um sich damit zu befassen oder in Beschäftigungen manchmal vielleicht auch eine Art Ausrede sieht, weshalb man gewissen sehr persönlichen Fragestellungen, denen man sich widmen sollte, gerade keine Zeit schenken kann.


Bis jetzt gab es nur eine Sache, die mich so richtig genervt hat beim Alleinreisen: Sonnencreme am Rücken auftragen! Obwohl ich recht oft Yoga mache, bin ich leider nicht beweglich genug, um den mittleren Rücken im Bereich der Schulterblätter vollständig zu erreichen. Wenn man dann so unbedacht ist wie ich und mit einem trägerlosen Shirt laufen geht und sich dann genau auf dieser Stelle auch noch einen Sonnenbrand holt, ist der Bedarf an diese Stelle zu gelangen noch größer, um After Sun aufzutragen.


In der Not wird man kreativ, daher mein Tipp, wenn ihr auch mal in diese Situation kommen solltet: Nehmt den Stiel eurer Zahnbürste, taucht diesen in die After Sun Creme, haltet die Zahnbürste dann so, dass der bauchige Teil in Richtung eures Rückens zeigt und tragt so die Creme am Rücken auf. Es dauert ein bisschen, weil ihr pro Durchgang nur wenig Creme auftragen könnt, aber ich habe es so geschafft meinen gesamten Rücken einzucremen. Schade, dass ich diesen Einfall nicht bereits beim Sonnencreme-Auftragen hatte. Also auch dafür gibt es eine Lösung – oder deutlich einfacher – jemanden um Hilfe bitten. 😊


Insgesamt geht es mir mit dem Alleinreisen gut und ich nehme die Dinge so wie sie kommen – ich freue mich sowohl über neue Bekanntschaften aber kann auch die Zeit allein gut nutzen und für mich sein.


Welche waren eure schönsten Allein-Reise-Momente? 😊

 
 
 

2 Comments


Guest
Sep 29, 2023

ich war auch erst einmal alleine unterwegs (von meinem Kuraufenthalt abgesehen) und das war in Berlin. Es war gar nicht so schlimm, nur beim Essengehen sitzt man dann ein bisschen verloren herum... ;)

Liebe Grüße Evi

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JW
JW
Sep 29, 2023
Replying to

Ja stimmt aber ich finde an das gewöhnt man sich auch und hin und wieder findet man auch hier interessante Gesprächspartner :)

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